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Wissenswertes vom Havaneser 
Wesen und Charakter 

Der Havaneser ist ein aufgeweckter und aufgeschlossener Hund, der schnell und bereitwillig lernt. 
Er hat einen unkomplizierten Charakter und zeigt sich Mensch und Tier gegenüber gleichermaßen freundlich. 
Mit seiner sanften, verschmusten und zugleich fröhlichen Art eignet sich der Havaneser als Begleithund für Menschen jeden Alters, vor allem als Kamerad für Kinder. Sein unermüdlicher Spieltrieb prädestiniert ihn zusätzlich dafür. Aber auch hier gilt der strenge Grundsatz, die Kinder niemals mit dem Hund unbeaufsichtigt umgehen zu lassen. 

Trotz seiner geringen Körpergröße benötigt er ausreichend geistige und vor allem körperliche Auslastung, denn er ist ein äußerst aktiver und sportlicher Hund, der selbst auf längeren Spaziergängen problemlos mithalten kann und die zusätzliche Bewegung genießt. 

Herkunft & Geschichte 

Der Havaneser stammt ursprünglich aus der spanischen und italienischen Mittelmeerregion und nicht etwa aus Kuba, wie hin und wieder zu lesen ist. Er wurde vielmehr bereits in frühen Jahren von italienischen Seefahrern nach Kuba eingeführt, wo er vor allem bei wohlhabenden Damen als Statussymbol beliebt war. Seinen Namen verdankt der Havaneser zum einen der kubanischen Hauptstadt, zum anderen aber auch der tabakähnlichen Havannafarbe, die bei Havanesern im Gegensatz zu anderen Bichon-Rassen besonders häufig vorkommt. Seit den 1950er Jahren ist der Havaneser vollständig aus Kuba verschwunden. Die Rasse konnte aber dennoch dank einiger in die USA importierter Exemplare überdauern und ist nun wieder weltweit verbreitet.

Erziehung des Havanesers 

Eine gute Erziehung von Anfang an ist das A und O bei der Hundehaltung. Das gilt auch für den Havaneser, der zwar als sehr gutmütig gilt, aber durchaus auch Macken hat und in manchen Situationen zur Sturheit neigen kann. Mit viel Geduld und liebevoller Konsequenz erzieht man den Havaneser zu einem optimalen Familienhund. Wie bei allen Hunderassen verspricht die Erziehung den größten Erfolg, wenn sie möglichst frühzeitig einsetzt, also schon beim Welpen. Wer seinen Havaneser bereits in diesem frühen Alter bekommt, hat die besten Voraussetzungen, den Kleinen zu einem vorbildlichen Hund zu erziehen und ein enges Verhältnis zu ihm aufzubauen. Es ist allerdings auch sehr anstrengend und zeitaufwendig, mitunter auch von einigen Rückschlägen begleitet. 
Hundebesitzer sollten sich deshalb nicht selbst unter Druck setzen und mit etwas Gelassenheit an die Sache herangehen. Manche verbissenen Versuche, einen Welpen in Rekordzeit im eigenen Sinne zu erziehen, enden nicht selten damit, dass der junge Hund wieder abgegeben wird. Das Wichtigste bei der Erziehung ist der Grundgehorsam, ohne den alle anderen Aspekte zum Scheitern verurteilt sind. Eine wichtige Rolle in den ersten Monaten spielt zudem das Sauberkeitstraining, denn Welpen sind in der Regel noch nicht stubenrein. Dies müssen sie wie so vieles andere erst lernen. 

Wie lernt der Havaneser Gehorsam? 

Ein Hund muss seinen Besitzer als Chef anerkennen, sonst läuft die komplette Erziehung ins Leere. Um dies zu erreichen, muss der Hundebesitzer vor allem Konsequenz und Geduld an den Tag legen. Ein Tier versteht keine Ausnahmen, weswegen festgelegte Regeln auch strikt eingehalten werden müssen, um den Welpen und später den ausgewachsenen Hund nicht zu verwirren. Dies erfordert vom Hundehalter ständige Aufmerksamkeit, weil er ähnliche Situationen auch für den Hund erkennbar immer ähnlich bewerten muss. Die Bewertung erfolgt wie in der Kindererziehung durch Lob und Tadel. Geübt wird am besten mehrmals pro Tag zu Hause, damit draußen alles möglichst reibungslos klappt. 
Belohnt wird der Hund, wenn er etwas richtig gemacht, einen Befehl ausgeführt oder etwas Außergewöhnliches geleistet hat. 
Entsprechend abgestuft sollten auch die Belohnungen ausfallen. An erster Stelle steht das mit freundlicher Stimme ausgesprochene Lob, eventuell von Streicheln oder Kopftätscheln begleitet. Dies ist die angemessene Belohnung, wenn der Hund das tut, was eigentlich selbstverständlich ist wie beispielsweise bei Fuß gehen, wenn es von ihm verlangt wird. 
Leistet der Hund etwas Außergewöhnliches, sei es, dass er besonders weit läuft, um etwas für seinen Besitzer zu holen, oder sei es, dass er ein neues Kunststück gelernt hat, ist eine größere Lobeshymne fällig. Der Hund sollte auf jeden Fall auch ausgiebig gestreichelt werden. Besonders Havaneser genießen diese belohnenden Kuscheleinheiten sehr. Um dem Lob besonderen Nachdruck zu verleihen, kann auch ein Leckerli gegeben werden. Sparen Sie nicht mit Lob, wenn Ihr Havaneser-Hund wie hier eine (Apportier-)Aufgabe mit Bravour gelöst hat. 

Wichtig ist vor allem, dass der Hund das Lob auch als solches erkennen muss. Es empfiehlt sich daher, immer dieselben Wörter wie beispielsweise "fein gemacht" zu verwenden und durch intensive Betonung hervorzuheben. Leckerbissen sollten immer auf dieselbe Weise und direkt nach der lobenswerten Tat verabreicht werden. Diese Leckerlis sollten auf keinen Fall auch zu anderen Gelegenheiten, wenn der Hund gar keine Leistung erbracht hat, gegeben werden. Sonst wird die Abgabe beliebig und kann vom Hund nicht mehr eindeutig als Belohnung erkannt werden. Die Bestrafung kann sich in Schimpfen oder in Nichtbeachtung des Hundes äußern. Hauptsache, es ist für den Hund eine echte Bestrafung, die ihm unangenehm ist. Wichtig ist dabei auch, dass die Bestrafung immer nach demselben Muster abläuft und direkt nach der unerlaubten Tat erfolgt. Ist der zeitliche Abstand zu groß, kann der Hund nicht mehr den Zusammenhang herstellen und sieht sich ohne Grund bestraft. Auch hier dürfen keine Ausnahmen gemacht werden. Man kann das gleiche Verhalten des Hundes nicht einmal ahnden und ein anderes Mal straffrei lassen. Das Problem dabei sind die unentdeckten Sünden des Hundes. Entdeckt man beispielsweise erst Stunden später, dass der Hund etwas vom Esstisch gemopst hat, ist es zu spät, ihn dafür zu maßregeln. Jetzt zu schimpfen würde beim Hund Unverständnis und im schlimmsten Fall sogar Angst auslösen, weil er nicht versteht, wofür er nun bestraft werden soll. Auch sollte man sofort aufhören zu schimpfen, wenn der Hund beginnt, den Kopf längere Zeit den Kopf hängen lässt, den Schwanz zwischen die Beine klemmt, winselt oder sich sogar auf den Rücken wirft. Letzteres ist die ultimative Unterwerfungsgeste. Wer hier nicht sofort mit der Bestrafungsaktion abbricht, riskiert, dass sein Hund sich zeitlebens vor ihm ängstigt. Generell ist es laut Verhaltensforschern so, dass eine Bestrafung einen durschlagenden akuten Erfolg zeigt, Belohnungen haben dafür einen nachhaltigeren Charakter. In den meisten Fällen hat man jedoch nicht die Wahl zwischen Lob und Tadel. Es bleibt lediglich, darauf zu achten, immer konsequent zu sein und die angesprochenen Grenzen nicht zu überschreiten. Egal, was Sie Ihrem Welpen beibringen wollen: Beginnen Sie nicht damit, bevor der Kleine nicht mindestens vier oder fünf Monate alt sind. Frühere Versuche sind meistens mit viel Frust auf beiden Seiten verbunden. Und vergessen Sie nie, dass es sich ja noch um ein "Kind" handelt. Das bedeutet, nicht überfordern, indem man die Lektionen relativ kurz gestaltet und immer wieder mit Spiel- und Kuschel-Pausen unterbricht. Havaneser-Erziehung: an die Leine gewöhnen Man kann gar nicht früh genug damit anfangen, schon dem ganz jungen Hund beizubringen, dass es etwas ganz Normales ist, ein Halsband bzw. im Fall des Havanesers eventuell auch ein Brustgeschirr zu tragen. Um dies zu erreichen, legt man es ihm - zunächst spielerisch - zu Hause einmal kurz um. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie der Havaneser darauf reagieren kann. Manche scheinen es gar nicht richtig wahrzunehmen, andere starren freundlich-verwundert auf das neue Accessoire, wieder andere können den aufgezwungenen Halsschmuck nicht besonders gut leiden und versuchen, ihn loszuwerden. Egal, wie der Hund reagiert: Zunächst soll er es nur kurz anbehalten. Das nächste Mal - entweder noch am selben Tag oder bei größerem Unmut erst am folgenden - legt man dem Havaneser das Halsband erneut an. Dann folgt der zweite Schritt: die Leine. Auch mit ihr sollte man erst ein paar Trockenübungen zu Hause absolvieren. Diese am Anfang nicht zu lange ausfallen lassen, dafür aber mehrmals am Tag einen Probespaziergang in den eigenen vier Wänden durchführen. Geht es an den richtig echten Spaziergang in freier Wildbahn quasi, sollten die oben besprochenen Kommandos schon einigermaßen klappen. Zumindest sollte der Hund wissen, was theoretisch damit gemeint ist. Ansonsten ist natürlich auch hier wieder sehr viel Geduld angesagt. Auf Anhieb wird der Hund im Normalfall nicht wie eine Eins neben Ihnen herlaufen. Erstens gibt es da schon mal viel Interessantes - und bei einem Welpen auch bisher noch nie Gesehenes - zu entdecken, wo man ab und an schon mal gerne seine Schnauze hineinstecken möchte. Zweitens ist der Welpe das Gassigehen an der Leine ja überhaupt noch nicht gewohnt. Das muss er alles erst lernen, aber zum Glück ist der Havaneser von schneller Auffassungsgabe und wird alles etwas schneller begreifen als so manch andere Hunde. Zieht der Havaneser zu sehr an seiner Leine, gibt man ihm durch Stehenbleiben zu verstehen, dass das nicht die gewünschte Fortbewegungsweise ist. Spätestens nach drei Malen wird er das verstanden haben. Es sei denn, er hat in der Ferne etwas besonders Aufregendes entdeckt, das es zu erkunden gilt. Andererseits soll er an der Leine auch nicht zu sehr trödeln. Aber auch das wird sich der Havaneser rasch aneignen. Man sollte jedoch nicht vergessen, ihn ausführlich zu loben, wenn er seine Sache gut gemacht hat. 

Wie wird der Havaneser stubenrein? 



Um sich und dem Hund die ganze Sache etwas zu erleichtern, empfiehlt es sich, abzuschätzen, wann er in etwa "muss" und dann zu dieser Zeit mit ihm in den Garten oder auf die Straße (Tütchen nicht vergessen) zu gehen. So lange der Havaneser noch ein Welpe ist, sollte er ungefähr alle sechs Stunden Gelegenheit bekommen, sein Geschäft zu verrichten. Tut er dies zur allgemeinen Zufriedenheit, ist ein Lob fällig. Umgekehrt sollte man aber nicht schimpfen, wenn sich der Welpe einmal in der Wohnung entleert. Dies ist höchstens angesagt, wenn er es ohne Not tut und dabei inflagranti erwischt wird. Ein späteres Schimpfen, wenn man Haufen oder See entdeckt hat, ist wie oben bereits beschrieben kontraproduktiv. Erleichtert sich der Havaneser pflichtgemäß während des Spaziergangs, sollte man allerdings nicht sofort danach das Gassigehen beenden. Sonst gewöhnt er sich an, immer sofort nach Verrichten seines Geschäfts nach Hause zu wollen, und das ist ja nicht Sinn der Sache. Schließlich soll sich der kleine Kerl auch noch bewegen. 

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